Kategorie: Biogasanlagen

 

Behälterisolierung

Isolierung aus Styrodur

Um die Betriebstemperatur in den Gärbehältern mit so wenig wie möglichen Energieaufwand zu gewährleisten, ist es unablässig den Behälter zu Isolieren. Außen wird er mit 100 mm starken Styrodurplatten isoliert, die auch innen im Gasraum an der Behälterdecke zur Anwendung kommen. Eine Plattenhöhe im Behälterinneren von der Decke abwärts wird mit 50 mm starken Platten verkleidet.
Die Bodenplatte des Gärbehälters erhält wieder eine Isolierung von 100 mm starken Platten die mit Stufenfalz ausgestattet sind.

Das Styrodur zeichnet ein hoher Wärmedämmwert aus, seine Säurebeständigkeit dient im Gasraum des Behälters zugleich als Betonschutz. Die stabile Struktur ermöglicht eine schnelle und leichte Verarbeitung.

Bullaugen

Für die Sichtkontrolle im Gärbehälter

Die Bullaugen sind unerlässlich im Fermenter, denn durch sie wird ein Einblick in den Gärbehälter ermöglicht. Es kann nicht nur die Funktion des Rührwerkes eingesehen werden, sondern ergibt auch die Möglichkeit die Beschaffenheit des Gärsubstrates zu prüfen.

Bei der NQ-Fermentertechnik werden pro Behälter zwei Bullaugen eingebaut. Ein Bullauge dient dem Einblick in das Fermenterinnere während am zweiten Bullauge der Scheinwerfer angebracht wird um es auszuleuchten. Ein Spülanschluss für Wasser und von außen zu bewegende Wischerblätter sorgen für die Möglichkeit die Scheiben jederzeit von innen zu säubern.

Entschwefelung

NQ-Entschwefelungseinheit

Die Gasentschwefelung beruht auf einem biokatalyten Verfahren, bei welchem ein Abbau des Schwefelwasserstoffes durch eine biologische Reaktion erfolgt.

Die Umsetzung erfolgt durch Mikroorganismen, welche Schwefelwasserstoff in ihrem Stoffwechsel verbrauchen und elementaren Schwefel produzieren. Unter geeigneten Bedingungen kann diese Umsetzung direkt im Gasraum über dem vergorenen Substrat erfolgen.

Eine Voraussetzung dafür ist die Zugabe von Luftsauerstoff in den Gasraum des Gärbehälters in einem Verhältnis von 3 – 5 % Luft im Gas. Dies entspricht einem leicht überstöchiometrischen Verhältnis von Sauerstoff gegenüber dem abzubauenden Schwefelwasserstoff. Höhere Luftzufuhr hemmt die anaeroben Bakterien (Methanbildner).

Die Luftzufuhr zu dem jeweiligen Behälter ist abhängig vom eingesetzten Substrat und wird durch unsere biologischen Berater empfohlen.

Gaskühlung

Biogas ist über 40 °C warm und mit Wasserdampf gesättigt. Das enthaltene Wasser muss abgetrennt werden um Schäden an der folgenden Gastechnik zu vermeiden. Darüber hinaus verhindert die Feuchtigkeit die Verbrennung im Motor. Durch Herunterkühlen des Gases auf etwa 10 °C kondensiert der Wasserdampf und kann über einen gasdichten Siphon abgeschieden werden.

Die Edelstahlgasleitungen im inneren des Installationsgangs sind doppelwandig ausgeführt. Das innere Rohr wird mit Biogas durchströmt, während im dem äußeren Rohr kaltes Wasser im Gegenstrom fließt. Das Kühlwasser wird mit einer Kompressionskältemaschine, einem Kaltwassersatz von Carrier, abgekühlt.

Im letzten Rohrsegment vor dem Maschinenhaus wird das Biogas wieder erwärmt. Dadurch sinkt die relative Luftfeuchtigkeit und kein Wasser kondensiert mehr aus. Kondensat würde die Steuer- und Regeltechnik langfristig beschädigen.

Gasfackel

NQ-Gasfackeln automatisch oder manuell

Das in Biogas enthaltene Methan ist 21 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Daher muss bei Störungen an einem Verbraucher das anfallende Biogas der Umwelt zuliebe abgebrannt werden.

Automatische Gasfackel

Die NQ-Gasfackeln sind aus einem zentralen Fackelrohr mit Brennkopf, Düsenrost und einem Windschutzrohr vollständig aus Edelstahl gefertigt. Das Fußgestell besteht aus einem verzinkten Stahlrohr (1m x 1m) und ist voll isolierbar. Die NQ-Gasfackeln sind mit Durchsatzleistungen von 100 – 600m³/h* lieferbar.

Alle Fackeln sind mit einem Gasfeuerungsautomat, einer automatischen Zündung und einer Flammenüberwachung mit UV-Sonde ausgestattet. Der Schaltschrank für die Fackelsteuerung wird am Fußgestell montiert.

automatische Gasfackel
Gasfackel

Manuelle Gasfackel

Die Zündung der Gasfackeln NQ-GF-50 und NQ-GF-100 erfolgt manuell durch den Biogasanlagenbetreiber. Bei einer Folienhaube mit Gasvorverdichtergebläse kann die NQ-Gasfackel ebenfalls installiert werden.

Seit 2014 ist es Pflicht einen zusätzlichen fest installierten Gasverbraucher zu haben, der im Störfall das gesamte erzeugte Gas verbrennen kann, damit kein Methan unverbrannt in die Umwelt gelangt.

manuelle Gasfackel

Behälterschutz

Über- / Unterdrucksicherung für Betonbehälter

Die NQ-Über- / Unterdrucksicherung für Stahlbetonbehälter bietet zuverlässigen Behälterschutz und vereint mehrere Vorteile in sich:

  • Schneller zeit- und kostensparender Einbau auf der Baustelle.
  • Schützt Betonbehälter vor gefährlichem Über- bzw. Unterdruck.
  • Ein einfacher und robuster Aufbau zeichnet dieses Systembauteil aus. Dadurch wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit gewährleistet.
  • Über- und Unterdruckschutz ist in einem Bauteil vereinigt, dadurch wird nur eine Deckendurchführung benötigt.
  • Der Drucksicherungsdeckel kann mit einem Maß von 125cm x 75cm im abgebauten Zustand als Belüftungsabzug und Einstiegsöffnung in den Behälter genutzt werden.
  • Ist nicht zur Gasdruckregulierung geeignet.
Über- & Unterdrucksicherung für Betonbehälter

Über- / Unterdrucksicherung

Am Gasspeichergebäude oder am Tragluftdach

Zur Vermeidung von Schäden an den Gasspeichern muss eine Über- und Unterdrucksicherung installiert werden. Fällt oder steigt der Druck im Speicher über die voreingestellten Grenzen öffnet die Sicherheitseinrichtung automatisch und schützt so den Gasspeicher vor dem Bersten.

Gasspeicher

Flexibler Gasspeicher

Der Gasspeicher richtet sich immer nach den örtlichen Gegebenheiten auf dem Hof. Ob in Folienhauben auf den Gärbehältern oder in eigenen Gasspeichergebäuden, alles hat seine Nach- und Vorteile. Diese sind vor Ort abzuwägen und werden dann in der Planung umgesetzt. Ganz typisch für den hoch flexiblen NQ-Anlagenbau.

Versionen

EPDM – Einfachmembran:
Die EPDM-Folie stellt am günstigsten ein großes Gasspeichervolumen zur Verfügung. Ist jedoch am anfälligsten gegenüber Umwelteinflüssen

Doppelmembran – Tragluftdach mit PE- oder Gewebefolie:
Die Tragluftfoliendächer sind robuster als EPDM-Folien und weniger anfällig gegenüber Wettereinflüssen. Zur Aufrechterhaltung der äußeren Folie wird ein ständig laufendes Gebläse benötigt.

Doppelmembran – Zeltdach mit Gewebefolie:
Die teuerste und bei den Tragluftdächern ist das Zeltdach mit einer Mittelstütze. Der Aufbau ähnelt dem Tragluftdach, nur wird die äußere Folie über eine Stütze gespannt.

Gasspeicher im Gebäude:
Außer Konkurrenz bei der Haltbarkeit steht der Gassack in einem Gasspeichergebäude. Als Gebäudehülle kann ein Haus oder ein Rundbehälter dienen. Die Einhausung schützt den Gassack vor Umwelteinflüssen, wie Wind, der bei Foliendächern zu Druckschwankungen im Gassystem führen kann. Auch werden die witterungsbedingten Temperaturschwankungen minimiert, die bei Foliendächern 30% des Nennvolumens unnutzbar machen.

Fermenterheizung

NQ-Fermenterheizung aus HDPE

Die Behälterheizung ist bei Biogasanlagen der NQ-Anlagentechnik innerhalb des Gärbehälters an die Außenwand angeschraubt. So entfaltet sich die gesammte Heizleistung im Behälter und geht nicht in der Betonwandung verloren.

Sie ist kostengünstig in HDPE ausgeführt und besteht aus 24 voneinander unabhängigen Heizkreisläufen. Das bringt den Vorteil, jeder Kreislauf kann separat abgetrennt werden. Sollte ein oder mehrere Kreisläufe durch mechanische Schäden Undichtigkeiten aufweisen, werden diese bis zur nächsten Behälterrevision herausgenommen, um sie dann zu erneuern.

Fermenterheizung Heizkreise

Getriebe

Antrieb für das NQ-150 Paddelrührwerk

Der Antrieb des NQ-150 kommt aus dem Hause Getriebebau Nord GmbH & Co KG. Es ist ein Elektromotor mit 11 kW Leistung in der normalen Ausführung. Für den Einsatz in der Ex-Schutzzone gibt es das Getriebe auch in ex-geschützter Ausführung und hat eine Leistung von 10 kW.

Am Getriebe angebracht ist der Ölbehälter für die Schmierung des Bodenlagers am Paddelrührwerk. Dieser gewährleistet jederzeit eine Sichtprüfung ob es noch in Ordnung ist, sollte das Lager beschädigt sein läuft der Ölbehälter leer.

Antrieb Paddelrührwerk
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